Freundeskreis für Kirchenmusik in Friedrichshafen
Link zum Artikel des Südkurier vom 23. Sep. 2024
Er erzählte, dass er nach dem Studium der Kirchenmusik in Freiburg zuerst an der Stiftskirche Tübingen und dann als Gemeindekantor in Lauffen am Neckar tätig war, doch Verwandtenbesuche in Eriskirch hätten ihn schon früher an den Bodensee geführt. Hier will er gegen die Misstöne der Welt andere Töne in christlichem Sinne erklingen lassen, will Menschen offen begegnen: „Ich bin dankbar für die unglaubliche Offenheit, mit der man mir in Friedrichshafen begegnet, einen besseren Start kann man sich nicht wünschen.“
In einer „Liedpredigt“ zeigte Pfarrer Rüdiger Jeno anhand von Paul Gerhardts Lied „Ich singe dir mit Herz und Mund“, wie tief Lieder zur Seele sprechen können, indem sie wesentliche Aspekte des Lebens ansprechen. Das Leben mit seinen Höhen und Tiefen habe Gerhardt vor Gott gelegt: „Wir spüren den Atem der ganzen Schöpfung.“
Die Verkündigung der christlichen Botschaft bestimmt das Amt des Kirchenmusikers. Bei seiner Amtsverpflichtung verspricht der Kirchenmusiker mitzuhelfen, dass das Evangelium aller Welt verkündet wird. Im Kreis der Zeugen nahm Co-Dekan Reimar Krauß die Amtseinsetzung vor und spendete Mader den Segen. Als Erste gratulierte ihm seine erste Orgellehrerin und brachte ihm eine Orgelpfeife aus der Heimat mit.
Nach Liedern der Kantorei und des Jugendchors sang nun auch der Kinderchor zusammen mit der Mädchen- und Jungenkantorei mit frischen Stimmen ein „Kantormutmachlied“. Mit „Let my light shine bright“ begrüßte der Gospelchor seinen neuen Leiter. Alle sind gespannt, was für Akzente er setzen wird.
Nach dem Gottesdienst, an dem auch Pfarrer Hannes Bauer von der Bonhoeffer-Gemeinde mitgewirkt hat, folgten die Grußworte. Pfarrer Jeno las Gruß- und Segensworte des verhinderten Landeskirchenmusikdirektors Matthias Hanke und des verhinderten ehemaligen Kantors Sönke Wittnebel. Bürgermeister Fabian Müller gratulierte zum Arbeitsplatz im Wahrzeichen der Stadt. Spätestens nach dem Seehasenfest werde auch Mader ein Häfler sein. Wie schon bei Wittnebels Abschied überbrachte Bezirkskantor Michael Bender aus Ravensburg zur Freude der Zuhörer seine Grüße in einem eigens getexteten Lied. „Hat man Ihnen schon erzählt, was auf Sie zukommt?“ fragte er und schnurrte unzählige Pflichten herunter.
Für die katholische Kirchenmusik erinnerte Marita Hasenmüller, Kantorin von St. Columban, daran, was man von einem Kirchenmusiker als Handwerker wie als Künstler erwartet. Sie freue sich auf künftige Begegnungen und sei offen für gemeinsame musikalische Projekte. „Schön, dass Sie da sind“, sagte schlicht Werner Marquart als Vorsitzender der Gesamtkirchengemeinde und bat, die Botschaft des Evangeliums mit Herz und Mund zu verkünden. „Fühlen Sie sich nicht überfordert, Sie haben 35 Jahre Zeit“, schmunzelte zuletzt Pfarrer Jeno. Nach dem Dank an die Musiker, die die Chöre in der Interimszeit geleitet hatten, leitete Jeno über zum Stehempfang im Chorraum der Kirche.
Weitere Bilder von der Amtseinführung von Manuel Mader
Die Fotos wurden von Helmuth Voith zur Verfügung gestellt.