Gospelkonzert in der Schlosskirche

Friedrichshafen / sz / Neben mitreißender Dynamik haben beim Konzert des Gospelchors „Almost Heaven“ in der Schlosskirche am Samstagabend die stillen, friedvollen, von inniger Dankbarkeit und trostvoller Spiritualität erfüllten Lieder im Mittelpunkt der Vorstellung gestanden. Die Zuhörer in der randvollen Kirche sind freudig mitgegangen.

Von unserer Mitarbeiterin Christel Voith

Zusätzliche Klappstühle mussten bereitgestellt wurden. Beim Kanon „Praise His holy name“ strömten die Sängerinnen in die Seitengänge, um den Zuhörerblöcken zu Hilfe zu kommen. Aus den vereinten Kehlen schallte es dann durchs Kirchenschiff: „Halleluja, glorify Jesus und praise His holy name“.

Alle erfasste dieses Halleluja, ebenso wie die anschließende musikalische Vision vom himmlischen Jerusalem, die eine Solistin so wunderschön anstimmte.

So ein Gospelkonzert schließt die Gemeinschaft enger zusammen als andere Konzerte. Passend zu Kantor Sönke Wittnebels anfänglicher Aufforderung, sich wohl zu fühlen, zu schnipsen, zu klatschen oder auch aufzustehen, wenn einem so ums Herz sei, passte das letzte besinnliche Lied „Let us stand hand in hand“: Zusammenstehen, mit Liebe die Welt verändern, das war die Botschaft, die das ganze Konzert auf den Punkt brachte. Da war die Freude über das Geborgensein in Gottes Hand, die Freude, dass Gott immer für einen da ist, mitreißend formuliert in dem Aufruf: „Jesus on the mainline – call Him up, tell Him, what you want.“

Worte, die man versteht

Ein Text, der uns Menschen in unserer Zeit abholt, der unsere Nöte vor Gott trägt und daher unmittelbar anspricht, zumal es zu den Konzerten von „Almost Heaven“ gehört, dass die Texte zuvor auf Deutsch angesagt werden. Was brächte ein Gebet, wenn man seine Worte nicht versteht? Neben bekannten Gospels wie „Go down, Moses“ oder dem a cappella gesungenen Spiritual „Kumbaya, my Lord“ standen neu einstudierte Gospels, zum Teil mitgebracht vom Gospelkirchentag in Karlsruhe. Einfühlsam am Klavier begleitet, teilweise mit Schlagzeug, sang der Chor von der Erlösung, vom Frieden der Seele.

In demütigem Staunen singt eine Vorsängerin von der erlösten Seele, der Chor stimmt ein, der Friede überträgt sich. Ebenso mit Liedern wie „You are wonderful for me“, Liedern, die jedem Einzelnen sagen, dass er geliebt sei. Freudige Gesichter der Sängerinnen und Sänger bestätigen ihre Botschaft, machen sie glaubhaft.

Die Lieder zünden, kommen an, stimmen nachdenklich, reißen mit."

(Erschienen: 14.11.2010 19:10)

Quelle: www.schwaebische.de